Oft sind fehlende Eisprünge für die Unfruchtbarkeit verantwortlich. Durch die Einnahme von Medikamenten oder eine Gewichtsregulierung kann sich der Hormonhaushalt normalisieren und den Weg für eine – natürliche oder gegebenenfalls künstliche – Befruchtung frei machen.
Clomifen kommt im Rahmen einer Fruchtbarkeitsbehandlung zum Einsatz. Es ist häufig Teil der ovariellen Stimulationstherapie, die zum Beispiel beim PCO-Syndrom angewendet wird. Unter ovarieller Stimulationstherapie fasst man alle Behandlungsmethoden zusammen, bei denen Hormone verabreicht werden, um das Heranreifen von Eibläschen in den Eierstöcken und einen Eisprung stimulieren.
Bevor Clomifen eingesetzt wird, sollten folgende Voraussetzungen erfüllt sein: Vorliegen eines Spermiogramms des Partners, welches die Zeugungsfähigkeit belegt, Einnahme von Folsäure und ggf. Jod, Vitamin D Spiegel und Schilddrüsenkontrolle, Vorliegen eines ausreichenden Röteln-Titers.
Metformin gehört zu den oralen Diabetesmedikamenten. In der Kinderwunschbehandlung wird es bei Frauen mit PCO-Syndrom und Insulinresistenz neben anderen Medikamenten erfolgreich zur Auslösung des Eisprungs eingesetzt.
Bei einer Vorbehandlung mit Metformin zur Regulation des Insulinstoffwechsel gibt es Hinweise darauf, dass bessere Ausgangsbedingungen für eine nachfolgende Clomifen-Behandlung geschaffen wird, hierzu beraten wir Sie im Einzelfall, wenn diese OFF LABEL Therapie für Sie infrage kommt. Metformin ist ein Wirkstoff, der sich zur Behandlung bei Frauen mit PCO und Kinderwunsch bewährt hat. Metformin senkt den Glukosespiegel, ohne die Insulinsekretion zu steigern. Dies führt dazu, dass die zu hohen männlichen Sexualhormone (Androgene) sich wieder normalisieren und die Eierstöcke wieder richtig arbeiten können. Auch eine Gewichtsabnahme im Rahmen der Kinderwunschtherapie kann durch Metformin begünstigt werden. Die Therapie muss ärztlich kontrolliert und begleitet werden, da Komplikationen möglich sind.